www.LC9.de - Algerien 2003

Zum Vergrößern einfach klicken ! - 2 irre Halunken im Wranger Jeep

Mi. 26.02.2003
Teerstraße nach Bordj Omar Driss und von dort nach Hassi Messaoud, unser Ziel im GPS ist der Wegpunkt "PIZZA" (Pizzeria in Hassi Messaoud). Pizza Speciale kostet dort 160 algerische Dinar - ca. 2.- Euro. Nach dem Mittagessen geht es weiter Richtung Toggourt, wir schaffen es bis ca. 100km vor Toggourt und suchen uns ein Camp rechts neben der Teerstraße im Sand. An diesem Abend steht Schrauben an Hardy´s XR650 auf dem Plan. Er zerlegt den Vergaser, da sich die Gasannahme in den letzten Tagen verschlechtert hat und schüttet bei der Gelegenheit auch gleich mal 1,5 Liter Motoröl nach - das riecht nach Arbeit !
Kilometerstand: 4248,55

Do. 27.02.2003
Wir machen uns auf den Weg nach Toggourt, wo wir wegen einer länger dauernden Dieselorganisier-Aktion des LKW´s, beschließen das Mittagessen heute vorzuziehen. Frank, Hardy und ich essen ganzes Hendl, aus dem der geschickte Algerier 3 ! halbe geschnitten hat.
Dunkle Wolken und ein Sandsturm ziehen auf, Weiterfahrt im Regen. Unsere heutige Strecke sollte über El Qued bis an die Algerische Grenze bei Taleb Larbi und noch ein Stückchen Richtung Tozeur führen. 40km vor El Qued dann der Shock - Thomas V. liegt mit dem Moped auf der nassen Teerstraße, um Ihn herum hat sich schon eine Traube Algerier gebildet. Hardy und ich stellen sofort die Mopeds ab und erfahren dann, das Thomas von einem steinwerfenden Kind erwischt wurde. Der Stein traf Ihn an der Hand, Lenker verrissen, Sturz, linkes Bein unterhalb des Knies gebrochen. Thomas wird in ein Auto verfrachtet und in eine 3km entfernte Klinik (oder zu den Fleischhackern wie Thomas später berichtete) gebracht. Sepp und Silke folgen im Gusunga. Dieter, Hardy und ich waren die letzten Motorradfahrer und wir beschließen die 40km im Convoy nach El Qued zu fahren um die vorausfahrenden Motorradfahrer zu informieren. Völlig durchnässt in El Qued angekommen, treffen wir aber keine Mopedfahrer an. Hardy und ich wärmen uns erst mal in einem Cafe auf, während Dieter mit dem Taxi zur Grenze fährt um die anderen zu informieren. Die waren bereits aus Algerien ausgereist und verbrachten die Nacht auf der tunesischen Seite der Grenze. Thomas konnte in der Klinik in der Nähe der Unfallstelle nicht richtig behandelt werden und wird deshalb im Convoy zum Krankenhaus in El Qued gebracht - Polizeijeep - Krankenwagen - Gusunga - Polizeijeep. In der Zwischenzeit war Dieter wieder von der Grenze zurück in El Qued, wo Silke, Dieter, Hardy und ich die Nacht im Hotel verbringen - während Sepp beim Verletzen Thomas im Krankenhaus schläft.
Kilometerstand: 4496,17

Fr 28.02.2003
Thomas wird per Krankentransport an die algerische Grenze gebracht, der Transport wird aber unterwegs zweimal gestoppt, da die Krankenwagenfahrer noch eine paar private Einkäufe vornehmen. Nach der Ausreise aus Algerien und der Einreise nach Tunesien ist unser Truppe wieder vereint. Thomas wird in einen Taxibus verlegt, den Sepp am Vortag an die Grenze bestellt hatte. Nun geht es nach Tozeur, wo sich unser Gruppe endgültig aufteilt, 3 Teilnehmer haben Rückflüge von Djerba aus, der Rest von Monastir. Wir fahren über El Hamma - Kairuan bis nach Monastir. Ankunft am Hotel um 23.00h - schlappe 9 Stunden vor Abflug. Der zeitliche Verzug war bedingt durch den unvorhersehbaren Unfall von Thomas.
final Kilometerstand: 4984,56 km - wir und die Mopeds haben fertig

Sa. 01.03.2003
Der Rückflug von Monastir nach München verläuft ohne Komplikationen.