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03.04.00
Morgens nach dem Frühstück starten wir im Regen los, der zwei Stunden ununterbrochen anhält. Herbert holt sich mit seiner AfricaTwin noch einen Platten im Vorderreifen, da die Piste mit gemeinen Felsbrocken gespickt ist. Wir verlassen das Sperrgebiet bei Kamour und machen uns auf den Weg zur Oase Ksar Ghilane. Unterwegs kommt uns noch die Vorhut der Optic-Rally entgegen, die in den nächsten Tagen hier entlang fährt. In der Oase angekommen, geht´s erst mal in das herrlich warme Wasserloch. Als Nächtigungsstätte stand für heute das Berber-Zelt auf dem Plan, wobei wir uns wunderten, warum ausgerechnet unser Zelt nicht mit einer Plane abgedeckt war.

Als wir uns nach einigen alkoholischen Getränken ins Bett legten, genossen wir zunächst den Sternenhimmel, den man durch die offenen Stellen des Berberzeltes sehen konnte. Dann kam es wie es kommen musste, es regnet in Strömen und das undichte Zelt bietet keinerlei Schutz (warum haben auch genau wir das Zelt ohne Abdeckplane !). Völlig durchnässt um mit dementsprechender Laune zogen wir in den LKW um, gönnten uns einen trockenen Satz Klamotten und legten uns wieder hin. Nur Thomas hält die Stellung im Berberzelt - in seinem Zustand hätte ich wahrscheinlich auch nichts mehr gemerkt :-)
Bis hierher haben wir bereits 1150km Strecke zurückgelegt.

04.04.00
Wieder Reparatur an der XR650, diesmal versuchen wir es an der Elektrik, mit Sepp´s Zündspule und Stecker der XR600. Scheint zu funktionieren.

Sepp und Alex reparieren erfolgreich eine undichte Bremsleitung am LKW. Wegen eines aufkommenden Sandsturmes, entschließen wir uns diesen Tag noch in der Oase zu bleiben. Thomas und Stefan reisen aus Zeitmangel heute ab. Um die Reichweite der beiden XR´s mit 10 Liter Originaltank zu erhöhen, bekommt jeder noch einen 5 Liter Reservekanister vor den Scheinwerfer gezurrt,  was aussieht wie eine Art "Aufprallzünder".

05.04.00
Der Sandsturm hat sich gelegt und wir machen uns auf den Weg nach Douz. Selbstbewussterweise hat Alex den 20 Litertank nicht aufgetankt und bleibt bei Kilometer 180 mit leerem Tank stehen (Verbrauch über 10 Liter!). Die XR-Ratbike wurde an diesem Tag betankt und hilft mit Sprit aus. Nach Ankunft am Campingplatz gibt´s neue Instruktionen: alle Mann zu Sepp auf den LKW (2 ins Führerhaus, der Rest unter die Plane), wieder raus aus Douz um die zwei verlorenen (vollen) Spritkanister zu suchen. Leider waren wohl ein paar Berber schneller.

06.04.00
Ab heute gibt es keinen Sand mehr unter den Stollen, der Weg über Matmata nach Djerba führt über steinige Passetappen und schnelle Landstraßenstücke. Mittagsstopp bei "Star-Wars" Hotel und Restaurant.

Am Abend werden im Hotel "Lotus" (0,5-0,75 Sterne aber herzlich) die gewonnenen Erfahrungen und Abenteuer bei ein paar Bierchen verarbeitet. Heute treffen auch die 6 Teilnehmer der Libyen Tour ein, die Sepp im Anschluss an unsere Tour durchführt.

Das war unsere erster, aber bestimmt nicht der letzte Ausflug in die SAHARA

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